Zwei Vorfälle in den Lagern in Deggendorf und in Plattling/Stephansposching im Januar 2019 demonstrieren die Willkür und die Gewaltbereitschaft des Securitypersonals in den Ankerzentren. Die Bewohner*innen berichteten von schikanösem und diskriminierendem Verhalten seitens der Security Mitarbeiter*innen der dort zuständigen Firma GSS Landshut.
Beim Eintreten in den Kantinebereich im Ankerzentrum Plattling/Stephansposching am 15.01.19 wurde der Bewohner J. aufgefordert, seinen Hausausweis vorzuzeigen. Nachdem er dem ihm bekannten Security die „white card“ vorgezeigt hatte, wurde er von einem neuen Securitymitarbeiter erneut aufgefordert, den Hausausweis vorzuzeigen.
J. gab an, den Ausweis schon gezeigt zu haben und bei den anderen anwesenden Securitymitarbeiter*innen bekannt zu sein. Der Securitymitarbeiter antwortete daraufhin „New Security, new law.“ und bestand weiterhin auf das Vorzeigen des Ausweises. J. ging nicht darauf ein und wollte den Kantinenbereich betreten. Laut J. hinderte der Securitymitarbeiter ihn daran. Es kam zu Handgreiflichkeiten, J. wurde zu Boden gedrückt und fixiert. Ca. . 45 Minuten lang, so J., lag er gefesselt auf dem Boden bis die Polizei eintraf. Der maßgeblich eskalierend handelnde Security war zu diesem Zeitpunkt verschwunden.